.... das sei die Frage. Mit diesen an Shakespears angelehnten Worten begrüsste Gabi Zimmermann, Gemeindeleiterin der Pfarrei St.Johannes die Anwesenden zum ökomenischen Anlass. Reinheit, mit einer sauberen Weste dastehen, mit allen Wassern gewaschen sein, sich die Hände in Unschuld zu waschen - darüber philosophierte sie mit dem Fazit, dass nicht alles was aussen sauber erscheint von innen sauber sei. Es lohne sich, sich darüber Gedanken zu machen und auch das eigene Verhalten zu hinterfragen. Mit diesen Worten übergab sie das "Mikrofon" an die Referentin Frau Dr. Regine Schneider von der Firma good soap.
Frau Dr. Schneider zeigte mit eindrücklichen Bildern und Daten auf, wie wichtig es ist, ressourcenorientiert zu denken und zu handeln. Selbst aus der Waschmittelindustrie kommend, wusste sie um die Problematik der Produktion der Rohstoffe insbesondere von Palmöl. Bilder von brandgerodeten Feldern, Menschen, die zwangsumgesiedelt wurden - sogenanntes Land Grabbing - von Menschen in Schutzkleidung in den Bepflanzungen und Kindern bei Schwerstarbeitseinsätzen sind vor dem inneren Auge wieder lebendig geworden. Aber weshalb hat der Rohstoff "Palmöl" so schnell eine ganze Industrie vereinnahmen können?
Fette und Öle in Reinigungsmitteln sind nötig um Schmutz lösen und binden zu können. Auch eine gute handgemachte Seife kommt nicht ohne gute Öle und Fette zur Reinigung aber auch Rückpflege aus. Die Herstellung von Tensiden benötigte für deren Einsatz in Reinigungs- und Waschmitteln Fette und Öle, die sehr stabil sind und bleiben. Kokosfett und vorallem Erdöl übernahmen diese Aufgaben. Der Einsatz von Erdöl ist und war aber je länger je mehr umstritten, da auch gesundheitsschädliche Folgen ersichtlich waren. Mit der ganzen Naturbewegung wurde nach pflanzlichen Rohstoffen gesucht und in Palmöl ein vemeintlich ebenbürtiger Ersatz zu Erdöl gefunden. Die damit verbundenen Folgen wurden ignoriert, bis Umweltorganisationen darauf aufmerksam machten. In rund 50 Jahren ist die Anbaufläche von Palmöl auf rund 60'000 km2 ( 1 1/2 mal die Fläche der Schweiz) angewachsen - auf Malaysia und in Indonesien wohlbemerkt. Da diese Felder langsam ausgeschöpft sind, sind die Produzenten auf der Suche nach neuen Flächen auf dem Äquatorgürtel, die sich für Monokulturen im grossen Ausmass anbieten würden.
Es liegt auch in unserem Interesse, diesem Trend entgegen zu wirken, um das weitere Abholzen von Tropenwäldern zu verhindern, Menschen und Tieren ihren gewohnten Lebensraum zu erhalten, Kinder- und Sklavenarbeit zu verhindern, Umweltverschmutzung zu verhindern und CO2-Emissionen zu verringern,
Die Firma "good soap" hat es sich zur Aufgabe gemacht, Palmöl in Reinigungs- und Waschmitteln zu ersetzen. Dies sein kein einfacher Weg gewesen, denn Kokos-, Palmfett und Erdöl enthalten kurzkettige, stabiele, gesättigte Fettsäuren, deren Struktur sich für ihren Einsatz richtiggehend anbiete. Die einheimischen Fette und Öle basieren auf langkettigen, unstabilen und ungesättigten Fettsäuren. Eine Rezeptur für einen haltbaren, lange einsetzbaren und wirksamen Reiniger zu finden sei eine grosse Herausforderung gewesen, die mit der Gründung der Firma 2011 ihren Erfolg feiern durfte. Auf der Hompage von good soap kann Frau und Mann sich über den Werdegang und die Fimenphilosophie genau erkundigen. Regionalität, Saisonalität ist nicht zwingend, aber Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit was können wir uns besseres für uns und unser Umfeld wünschen?
Ich werde den Versuch wagen, nebst meinen selbstgemachten umweltfreundlichen Reinigungsmitteln - das eine oder andere Rezept ist oder wird unter Chrüterhäxe-Rezept noch hinterlegt - aus dem Shop von good soap das eine oder andere Produkt zu testen.