18. Okotber 2014 "Fit in den Winter"

18. Okotber 2014 "Fit in den Winter"

Nach diesem Kurstag bei Lisa Peyer an der Kräuterakademie kann der Winter kommen, wir sind gerüstet.


Da alle Kursteilnehmerinnen Absolventinnen der Kräuterakademie waren, baute Lisa darauf, dass wir schon einiges an Wissen und Erfahrung gesammelt haben.


Es kam einiges zusammen, hier nur einige Auszüge:

"Spitzwegerich" findet man fast ganzjährig frisch. Da er sich  nur schlecht trocknen lässt, lohnt es sich einen kleinen Vorrat an verschiedenen Produkten an zu legen. Z.B. kann klein geschnittener Spitzwegerich in Honig eingelegt werden. Das Glas soll nun gut verschlossen bei konstanter Temperatur unter 10°C 3 Monate lagern. Im Orginalrezept heisst es, das Glas solle ca. 1/2 Meter tief eingegraben werden. Der Name "Erdhonig" findet hier seine Bestätigung. Auch in Zucker lassen sich die Wirkstoffe des Spitzwegerichs haltbar machen und süsst manchen Tee auch mit seinen Heilkräften. Spitzwegerich wird vorallem bei Husten gerne eingesetzt.

"Thymian" gilt dank seiner ätherischen Öle ebenfalls als eine sehr wirksame Hustenpflanze, deckt aber noch viele weitere Beschwerden im Bereich der Erkältungskrankheiten ab. Auch Thymian lässt sich fast das ganze Jahr frisch verwenden, sofern im Garten eine Pflanze steht. Ob als Tee, Tinktur, Salbe (für Erwachsene, Kinder können auf das Thyol reagieren), in Badezusätzen oder sehr fein gehackt im Honig für das Morgenbrot lässt sich Thymian massgeschneidert für die eigenen Bedürfnisse nutzen.

"Majoran" kann mit seinen Wirkstoffen denen des Thymians fast gelichgesetzt werden. Vorallem bei Produkten für Kinder sollte man dem Majoran den Vorzug geben, da Kinder seine Wirkstoffe besser vertragen.

"Holunderbeeren" als Saft, zu Sirup gekocht oder die getrocknenten Beeren in Teemischungen helfen ebenfalls bei Husten und leichtem Fieber. Holunderblüten sind vorallem als schweisstreibende und fiebersenkende Blüten bekannt. Kombiniert mit Lindenblüten ergeben sie 3 mal am Tag kalt angesetzt eine Tasse getrunken eine wohlschmeckende und heilkräftige Mischung.

"Huflattich" gehört ebenfalls zu den stärksten Hustenpflanzen. Als Sirup oder Erdhonig lassen sich die Wirkstoffe der Blüten gut haltbar machen.

Galt lange Zeit das gelbe "Schlüsselblümchen" als das heilkräftigste, so weiss man heute, dass auch das gewöhnliche Schlüsselblümchen eine hohe schleimlösende Wirkung hat. Eine wertvolle Erkenntnis, ist doch das gelbe Schlüsseli geschützt.

Spürt man, dass der Hals ein bisschen kratzt, so ist sicherlich der "Salbei" das Kräutlein, das hier hilft.

Nicht zu vergessen sind weitere Pflanzen wie Malven, Eibisch, Löwenzahnblüten, isländisch Moos, Latschenkiefern oder Tannenschössli. Auch hier je nach Pflanze kalt oder warm angesetzt als Tee oder Sirup oder auch in Badezusätzen.

Bei allergischen Beschwerden wie z.B. Asthma kann auch die Wurzel der roten Pestwurz als Spagyrikspray helfen.


Lisa hat in ihrem Skript alle Pflanzen aufgelistet und klar definiert. Natürlich noch einige mehr, nicht um sonst besuchen wir ihren Kurs, um von ihr noch mehr lernen zu können.



Aber auch praktisch sind wir das Thema angegangen. Noch vor dem Mittagessen haben wir Erkältungsbadewürfel hergestellt, Kräuter und Zwiebeln für einen Hustensirup und Thymian für eine Tinktur fein gehackt. 



Nach dem Mittagessen ging es dann weiter mit der Herstellung einer Lippensalbe,die dank des darin enthaltenen Wollfettes sehr feuchtigkeitsspendend wirkt. Für ein besseres Wohlbefinden sorgt auch die Erkältungssalbe, die wir mit Thymianölauszug angefertigt haben. Auf Brust und Hals aufgetragen hilft sie, dass wieder tief durchgeatmet und der Hustenreiz vermindert werden kann. Kalte Füsse gehen mit Erkältungskrankheiten gerne einher. Wermut wärmt und das darin enthaltene Rosmarinöl regt die Durchblutung an. Damit man am Abend doch schlafen kann, empfiehlt Lisa die Anwendung der Salbe nicht kurz vor dem zu Bett gehen.
Beginnt die Nase zu nässen, so müsste die Schnupfensalbe abhilfe schaffen. Nicht nur gegen den Nasenfluss sondern auch gegen die Rötungen, die oft mit dem "Naseputzen" verbunden sind.


Im Winter häufig am wenigsten geschützt ist die Gesichtshaut. Der ganze Körper ist warm verpackt, ausser der Nasenspitze. Die Rosenceme soll dank dem Weizenkeimöl die Haut optimal gegen die Witterungseinflüsse schützen und pflegen. Abends aufgetragen hat die Haut bis zum anderen Morgen die meisten Wirkstoffe aufgenommen und glänzt dann nicht mehr so extrem.


Traditionsgemäss reflektierten wir am Abend den Kurs bei einem leckeren Stück Kuchen, bevor wir uns von allen verabschiedeten. Wie immer hätten wir noch gerne mehr an Wissen von Lisa mitgenommen, aber nach einem Kurstag macht sich eine wohltuende Müdigkeit breit. Aber ein guter Grund mit Lisa in Kontakt/  zu bleiben und einen weiteren Kurs bei ihr zu besuchen.